Die Blutkammer zu Wilsnack


Eine Sage aus der Prignitz

In der Kirche des Städtleins Wilsnack in der Prignitz befindet sich ein Ort, darein die Leichen der Herren von Saldern zuerst beigesetzt wurden. Es heißt die Blutkammer. In dieser Blutkammer ist es nicht geheuer, und man vermeidet dieselbe gern. Einstmals, im Jahre 1705, lebte zu Wilsnack ein junger Tischlergeselle, Matthias Schulze mit Namen, der trieb in der Kirche seinen Fürwitz und schaute durch eine geheime Türe in die Blutkammer hinein. Aber auf einmal bekommt er von einer harten und eiskalten Hand eine Ohrfeige, so stark, daß die Zeichen von der Hand und von den Fingern ein ganzes Jahr lang auf seiner Backe zu sehen gewesen.

Aus: Temme, Jodocus Deodatus Hubertus: Die Volkssagen der Altmark. Mit e. Anhange von Sagen aus den übrigen Marken und aus dem Magdeburgischen. Berlin: Nicolai, 1839

*Die ursprüngliche Schreibweise und Rechtschreibung wurden beibehalten.

Lies hier weiter, wenn du mehr über Bad Wilsnack und das Wunderblut erfahren möchtest.



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